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Sprecht miteinander

Warum konstruktives und regelmäßiges Feedback das A und O für ein gelungenes Azubi-Management ist.

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Wie war das noch in der Schule? Klausur zurück, Note drunter. Im Unterricht gemeldet, was halbwegs Vernünftiges von sich gegeben, und es gab ein „prima gemacht!“. Und jetzt in der Ausbildung? Da bekommen manche Auszubildende nach wie vor wenig bis gar kein Feedback. Vor allem dann nicht, wenn es um Verhaltensweisen und Umgangsformen geht.


„Hierbei tun sich Ausbildungsbetreuer deutlich schwerer als zum Beispiel in fachlichen Fragen, jene Dinge, die sie stören, offen anzusprechen. Sie scheuen sich davor oder hoffen darauf, dass das der hauptamtliche Ausbilder übernimmt“, hat Sabine Bleumortier festgestellt. Die Unternehmerin berät Ausbilder, Ausbildungsverantwortliche, aber auch Azubis in Unternehmen, um sie alle bei der Gestaltung der Ausbildung zu unterstützen. Ein konstruktives Feedback ist für sie das A und O, insbesondere auch zu Beginn der Ausbildung. „Sprechen Sie wichtige Themen an, denn nur so weiß der Auszubildende, wie er sich verbessern kann“, empfiehlt die Expertin. Und sie rät dazu, dieses Feed­back nicht zwischen Tür und Angel zu geben. Klar, wenn es um das Erledigen einer kleineren Aufgabe gehe, könne man dem Azubi auch mal über den Flur ein „Gut gemacht“ zurufen. Aber sie plädiert darüber hinaus dafür, mindestens alle ein, zwei Wochen kurze Feedbackgespräche zu führen. „Ich weiß, das ist viel. Aber mangelnde Zeit darf hier keine Ausrede sein. Sicher, so mancher Ausbildungsbeauftragter bekommt für seine Aufgabe keine zusätzlichen Fenster und muss seinen Hauptjob auch noch erledigen. Aber das Feedbackgespräch muss ja nicht jedes Mal zwei Stunden dauern. Zehn Minuten reichen. Mit vorheriger Ankündigung, unter vier Augen, in einem ruhigen Raum.“


Wichtig, wenn man Feedback gibt: Man kritisiert nie persönlich den Menschen, sondern sachlich die Leistung. Kein „Du bist unpünktlich“, sondern ein „Heute bist du zu spät gekommen“. Von Kritik durch die Blume rät die Expertin übrigens ab. Dies versuchen manche Ausbildungsbetreuer durchaus, hat Sabine Bleumortier festgestellt, und einige wollen von ihr sogar einen Rat dafür, wie sie eine indirekte Kritik am geschicktesten anbringen können. Die Ausbildungsexpertin schüttelt dann sofort den Kopf: „Feedback muss direkt sein, sonst versteht es der Azubi nicht.“
Außerdem komme es auch darauf an, dass nicht nur der Ausbildungsverantwortliche den Azubi kritisieren darf, sondern umgekehrt genauso. Ob nun per Fragebogen, der am Ende einer Ausbildungsstation als Feedback für die jeweilige Abteilung ausgefüllt wird, oder direkt im Gespräch – der Auszubildende muss seinerseits sachlich und auf Augenhöhe eine Rückmeldung abgeben dürfen. Was manche in der Tat erst lernen müssen, da sie es von der Schule her nicht kennen. Denn „den Lehrer“ kritisiert man für gewöhnlich eher nicht.


Wenn Ausbildungsverantwortlicher und Azubi eine gute und regelmäßige Feedbackkultur entwickeln, ist das die beste Vertrauensbasis für die gesamte Ausbildung, auch über drei und mehr Jahre hinaus. Eine weitere ist eine frühzeitige Planung. „Es ist falsch, dem Azubi quasi erst mit dem Bestehen der Abschlussprüfung zu sagen, ob er oder sie übernommen wird oder nicht. Das sollte schon drei bis vier Monate vorher feststehen, hier muss man früh Verbindlichkeiten schaffen“, fordert Sabine Bleumortier. Und diese Verbindlichkeit muss nicht zwangsläufig in eine Übernahme münden: „Die Zeiten, in denen jemand nach der Lehre 50 Jahre an Ort und Stelle bleibt, sind eh vorbei. Und wenn jemand nach seiner Ausbildung weiterziehen sollte, ist es doch umso besser, wenn er oder sie sich dann anderswo positiv übers Ausbildungsunternehmen und über das gute Feedback dort äußern kann.“

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Über Sabine Bleumortier

Sabine Bleumortier ist Expertin für Azubi-Management und in der Branche bekannt als die „Azubi-Flüsterin“. In ihrem aktuellen Fachbuch und in unserem Interview, gibt sie viele wertvolle Tipps, wie Ausbildungsbetreuer mit ihren Schützlingen umgehen sollten. Mehr Infos finden Sie auf ihrer Website:

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